Wie erkennst Du ein McDojo
Alle welche sich über mehrere Jahre in der Kampfsport-Szene beschäftigen, kennen sie, die Möchtegern Meister, Fake Gurus und McDojos. Der Begriff McDojo setzt sich zusammen aus den beiden Wörtern McDonald's und Dojo, Dojo ist ein Ort an welchem Kampfkunst trainiert wird. In den nächsten Abschnitten möchten wir Dir aufzeigen anhand, von welche Zeichen Du ein McDojo erkennen kannst.
Was ist ein McDojo?
Der Begriff "McDojo" steht für Kampfsportschulen, bei denen das Geldverdienen wichtiger ist als die Qualität des Unterrichts. Ein McDojo existiert aus rein kommerziellen Gründen. Das Ziel dieser Schulen ist es in erster Linie möglichst viel Geld von den Trainierenden einzukassieren.
Im Gegenzug werden einfache Techniken geboten, welche nicht in dieser Form keinen wirklichen Nutzen haben, weil diese auf der Strasse oder im Ring nicht funktionieren.
Dafür erhalten die Trainierende viele motivierende Worte, grosse Versprechen und schöne Zertifikate.
Ein McDojo ist eine Kampfsportschule welche wie die McDonalds aufgebaut sind, das bedeutet es braucht keinen guten Koch sondern jeder Zubereitungsschritt ist vorgefertigt und kann von jedem in kurzer zeit erlernt werden. In Einem McDojo geht es nicht darum den Teilnehmern etwas zu lehren, sondern in erster Linie darum Geld zu verdienen.
In einem McDojo werden oft einfach zu erlernende aber unbrauchbare Techniken gelehrt. Die Gebühren sind hoch und es werden viele teure Levels und Workshops etc. angeboten.
Die Instruktoren und Lehrer in einem McDojo sind oft sehr gut im Reden können selber jedoch meistens nichts oder nicht viel vorweisen können.
Dies Leute benutzen die Kampfsportschule nur um Geld zu verdienen und nichts anderes.
McDojos verlangen oft hohe Gebühren, werben mit schnellen Aktionen und wenden aggressive Verkaufstaktiken an, um Schüler zu gewinnen. McDojos gibt es in allen Kampfkunststilen und -disziplinen, von Karate über Kung-Fu bis Taekwondo.
Wie funktioniert ein McDojo?
McDojos arbeiten mit aggressiven Marketingtaktiken, um Schüler anzulocken. Sie können auffällige Demonstrationen oder kostenlose Einführungskurse anbieten, um potenzielle Schüler anzulocken. Sind die Schüler erst einmal eingeschrieben, werden sie oft mit Verkaufsangeboten für zusätzliche Ausrüstung, Privatstunden und Prüfungsgebühren bombardiert.
In einem McDojo werden Beförderungen häufig und ohne Rücksicht auf Fähigkeiten oder Fertigkeiten vergeben. Dies führt zu einer Kultur der sofortigen Belohnung, in der die Schüler das Gefühl haben, Fortschritte zu machen, ohne tatsächlich die harte Arbeit und Anstrengung aufzubringen, die für eine echte Verbesserung erforderlich sind.
In einem McDojo läuft es meistens so die Techniken so strukturiert, sind das sie einfach zu für jeden erlernbar sind. Es braucht keine grosse Übung oder Wiederholungen.
Die Schüler werden oft übermässig gelobt und es wird Ihnen vorgemacht, dass sie talentiert sind und die Techniken schnell erlernen.
Die Lehrer in diesen McDojos behaupten, die "ultimativen Meister" zu sein, während sie in Wirklichkeit weder eine gute Körperbeherrschung haben, nicht kämpfen können und sich, wenn es wirklich darauf ankommt auch kaum selber verteidigen könnten.
Durch die einfachen Übungen werden die Schüler dazu motiviert möglichst regelmässig (Typisch ist alle 2-3 Monate) eine Prüfung abzulegen. Selbstverständlich kosten diese Prüfungen jeweils eine Stange zusätzliches Geld und bedingt weitere Ausrüstung, welche natürlich bei der Schule direkt erworben werden muss.
Durch dieses System haben die trainierenden das Gefühl das Sie Fortschritte machen und erst nach 2-3 Jahren wenn eine höhere Stufe erreicht wird merken die Teilnehmer, dass sie trotz dem hohen Rang das System nicht verstehen und auch nicht kämpfen können und verlassen die Schule.
Wie erkennst Du ein McDojo
Nach der Erklärung was ein McDojo ist möchte ich hier einige Anzeichen und Hinweise beschreiben anhand welchen Du ein McDojo erkennen kannst.
Für einen erfahrenen Kämpfer oder Kampfkünstler ist es sehr einfach ein McDojo zu erkennen. Doch vor allem Beginner fallen auf die Tricks der McDojo Schulen herein und lassen sich von den Titeln, Zertifikaten und die tolle Ausrüstung der Schule täuschen.
Es gibt in der Schweiz ist die Kampfsport-Szene nicht reglementiert. Jeder kann sich einen Meisterzertifikat ausdrucken und sich einen schwarzen Gurt umbinden eine Schule eröffnen und anfangen Prüfungen abzunehmen.
Hohe Gebühren und alles kostet extra
Eines der Hauptmerkmale eines McDojos sind hohe Gebühren und eine Menge versteckter Kosten. Diese Schulen haben oft teure Mitgliedsbeiträge und erheben dann zusätzliche Gebühren für Dinge wie Tests, Werbeaktionen und Ausrüstung.
Zusätzlich zu den Gebühren verlangen McDojos oft, dass die Schüler Ausrüstung von der Schule kaufen, wie Uniformen, Gürtel und Trainingsausrüstung. Es ist zwar normal, dass Kampfsportschulen Ausrüstung verkaufen, aber McDojos neigen dazu, diese Gegenstände zu einem höheren Preis zu verkaufen, als sie wert sind, und verlangen oft, dass die Schüler sie von der Schule kaufen.
Eine weitere Möglichkeit, wie McDojos Einnahmen generieren, ist ihr Promotionssystem. Viele McDojos haben ein System, bei dem die Schüler mehrere Gürtelprüfungen ablegen müssen, bevor sie die Stufe des schwarzen Gürtels erreichen. In einigen Fällen können diese Prüfungen sehr teuer sein, und es können viele Stufen zu bestehen sein, bevor man den schwarzen Gürtel erreicht.
Ausserdem verlangen die McDojos oft, dass die Schüler spezielle Bücher, Videos oder andere Materialien kaufen, die für ihren jeweiligen Kampfkunststil spezifisch sind. Diese Materialien können von geringem Wert sein, werden aber zu einem hohen Preis an Schüler verkauft, die meinen, sie bräuchten sie, um in ihrem Training voranzukommen.
Schliesslich bieten einige McDojos so genannte "beschleunigte" oder "intensive" Trainingsprogramme an, die im Wesentlichen eine Möglichkeit für die Schule darstellen, mehr Geld zu verdienen, indem sie von den Schülern zusätzliche Gebühren für mehr Training verlangen. Diese Programme werden oft an Studenten vermarktet, die schnell vorankommen wollen, und können zusätzliche Prüfungsgebühren, Privatstunden oder andere teure Extras beinhalten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass McDojos dazu neigen, hohe Gebühren zu verlangen und viele versteckte Kosten haben. Sie können von den Schülern verlangen, dass sie eine teure Ausrüstung kaufen, für mehrere Gürtelprüfungen bezahlen und spezielle Materialien für ihren Kampfkunststil kaufen. Schüler sollten sich vor Schulen in Acht nehmen, die hohe Vorauszahlungen verlangen, sowie vor solchen, die aufgrund ihrer exorbitanten Gebühren eine hohe Schülerfluktuation aufweisen.
Alle Teilnehmer kommen weiter
Grundsätzlich hat jeder Teilnehmer sein eigenes Tempo beim Lernen. Der eine lernt sehr schnell und der andere braucht mehr Zeit. Nicht jede Person hat gleichviel Talent kommt natürlich auch darauf an, wo Jemand steht, wenn er mit dem Training beginnt.
Grundsätzlich sollte es kein bestimmtes Zeitlimit geben, um zu lernen und zur nächsten Stufe zu kommen. Ein guter Lehrer wird dich nie in die nächste Stufe drängen, bevor du nicht das entsprechende Stufe hast.
In einem McDojo hingegen werden Beförderungen häufig vergeben, und es wird wenig Wert auf Fähigkeiten oder Fertigkeiten gelegt. McDojos legen oft den Schwerpunkt auf eine Kultur der sofortigen Befriedigung, in der die Schüler das Gefühl haben, Fortschritte zu machen, ohne tatsächlich die harte Arbeit und Anstrengung zu investieren, die für eine echte Verbesserung erforderlich sind.
In einem McDojos spielt keine Rolle, wie schnell du lernst oder wie gut Du bist. Solange du für deinen neuen Rang bezahlst, wirst du ihn bekommen.
Eine seriöse Kampfkunstschule legt den Schwerpunkt darauf, den Schülern die Fähigkeiten zu vermitteln, die sie für den Erfolg brauchen. Beförderungen werden durch harte Arbeit, Hingabe und Können verdient. Eine gute Schule wird die Integrität des Rankingsystems nicht opfern, um mehr Geld zu verdienen.
Quantität statt Qualität
McDojos legen möglicherweise mehr Wert darauf, so viele Schüler wie möglich in eine Klasse zu packen, als sicherzustellen, dass jeder Schüler individuelle Aufmerksamkeit und Unterricht erhält. Dies kann dazu führen, dass die Schüler nicht die richtige Anleitung erhalten, die sie zur Verbesserung ihrer Fähigkeiten benötigen.
In den McDojo's geht es vor allem um die Quantität und nicht um die Qualität der Techniken . Das ganze System ist aufgeblasen mit vielen verschiedenen Techniken. Es geht dort mehr darum, dass der Schüler alle 5 Versionen einer Verteidigung kennt, statt um die Qualität der Technik, damit diese Technik auf der Strasse effektiv funktioniert.
Ein guter Kampfkunstlehrer gibt der Qualität den Vorrang vor der Quantität. Er nimmt sich die Zeit, die individuellen Stärken und Schwächen eines jeden Schülers zu verstehen, und gibt ihm individuellen Unterricht, um ihn zu verbessern. Der Lehrer sollte auch dafür sorgen, dass die Schüler nicht in Situationen gebracht werden, in denen sie Gefahr laufen, sich zu verletzen.
Ein guter Lehrer erklärt seinen Schülern nicht nur, was sie tun sollen, sondern auch, was der Hintergrund hinter der Übung ist und warum Sie es auf diese Art und Weise tun sollen.
Realitätsnahes Training
In einer guten Schule wird Wert auf ein realitätsnahes Training gelegt. Die Angriffe müssen realistisch erfolgen und schnell. Nur so werden die Schüler befähigt sich in einer realen Situation verteidigen zu können.
In einem McDojo ist die Realität oft verzerrt. Die Schüler werden durch das System dazu gebracht die Bewegungen und Fähigkeiten der Lehrer nachzuahmen, ohne jemals zu entdecken, dass Sie nicht in der Lage sind, sich in der realen Welt zu verteidigen zu können.
Vor allem wenn der Angriff immer auf eine unrealistische Art und Weise erfolgt und oft sehr langsam gemacht wird dann ist dies ein Zeichen dass die Techniken nicht funktionieren.
Sobald die Realität um die Tradition oder des Lehrers Willens auf eine unpraktische Weise interpretiert wird, dann ist dies ein klares Zeichen für ein McDojo.
Was macht einen guten Kampfkunstlehrer aus?
Ein guter Kampfsportlehrer ist für jeden, der Kampfsport lernen möchte, unerlässlich. Sie verfügen nicht nur über das Wissen und die Erfahrung, um effektive Techniken zu unterrichten, sondern dienen auch als Vorbilder für ihre Schüler. Hier sind einige wichtige Eigenschaften, die einen guten Kampfkunstlehrer ausmachen:
- Leidenschaft und Hingabe: Ein guter Kampfkunstlehrer ist leidenschaftlich für seine Kunst und engagiert sich für seine Schüler. Sie sind bestrebt, ihre eigenen Fähigkeiten ständig zu verbessern und ihr Wissen an andere weiterzugeben.
- Erfahrung und Wissen: Ein guter Kampfkunstlehrer verfügt über umfangreiche Erfahrungen und Kenntnisse in seiner Kunst. Er hat mit erfahrenen Ausbildern trainiert und an Wettkämpfen auf hohem Niveau teilgenommen. Sie lernen ständig und versuchen, ihre Fähigkeiten und Kenntnisse zu verbessern.
- Kommunikationsfähigkeiten: Ein guter Kampfkunstlehrer ist in der Lage, Schülern aller Stufen Techniken und Konzepte effektiv zu vermitteln. Er ist in der Lage, komplexe Bewegungen klar und präzise zu erklären und seinen Unterrichtsstil an die Bedürfnisse jedes einzelnen Schülers anzupassen.
- Geduld und Verständnis: Ein guter Kampfkunstlehrer versteht, dass jeder Schüler in seinem eigenen Tempo lernt und seine eigenen einzigartigen Herausforderungen hat. Sie sind geduldig und verständnisvoll mit ihren Schülern und bieten ihnen individuelle Aufmerksamkeit, um ihnen zu helfen, Hindernisse zu überwinden.
- Positive Einstellung: Ein guter Kampfkunstlehrer hat eine positive Einstellung und schafft eine unterstützende Lernumgebung. Er ermutigt seine Schüler, sich selbst zu verbessern und betont gleichzeitig die Bedeutung von Sportsgeist und Respekt.
- Professionalität: Ein guter Kampfkunstlehrer bewahrt ein hohes Maß an Professionalität in seinem Unterricht und im Umgang mit den Schülern. Sie sind zuverlässig und konsequent in ihrem Unterricht und halten sich und ihre Schüler an einen hohen Verhaltensstandard.
- Der Lehrer sollte auch in der Lage sein, Kritik zu üben und auf die Fragen und Probleme der Schüler einzugehen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein guter Kampfkunstlehrer für jeden, der Kampfkünste erlernen möchte, unerlässlich ist. Sie verfügen über eine Kombination aus Leidenschaft, Erfahrung, Kommunikationsfähigkeit, Geduld, Positivität und Professionalität. Wenn man einen Lehrer mit diesen Qualitäten findet, können die Schüler sicherstellen, dass sie einen effektiven Unterricht und ein positives Vorbild erhalten.
Nicht jede schlechte Kampfsportschule ist ein McDojo
McDojos sind zwar ein Problem in der Kampfsportgemeinschaft, aber nicht jede schlechte Kampfsportschule ist ein McDojo. In einigen Schulen gibt es vielleicht wohlmeinende Ausbilder, die einfach unerfahren sind oder denen es an den notwendigen Fähigkeiten fehlt, um einen qualitativ hochwertigen Unterricht zu geben.
Es ist wichtig, zwischen einem McDojo und einer schlecht geführten Kampfsportschule zu unterscheiden. Ein McDojo ist eine Schule, die den Profit über die Qualität des Unterrichts stellt, während es einer schlecht geführten Schule vielleicht einfach an Organisation mangelt oder sie unqualifizierte Lehrer hat.
Um festzustellen, ob eine Kampfkunstschule ein McDojo ist oder einfach schlecht geführt wird, sind einige Schlüsselfaktoren zu beachten. Zunächst sollten Sie sich die Gebühren und die Preisstruktur der Schule ansehen. Eine Schule, die hohe Gebühren für alles verlangt, von der Prüfung bis zur Ausrüstung, könnte ein McDojo sein. Andererseits kann eine Schule, die angemessene Gebühren verlangt, aber unorganisierte Klassen oder unerfahrene Ausbilder hat, einfach schlecht geführt sein.
Ein weiterer zu berücksichtigender Faktor ist die Qualität des Unterrichts. Ein McDojo kann Schüler schnell und ohne Rücksicht auf ihre Fähigkeiten befördern, während eine schlecht geführte Schule vielleicht eine unklare und schlechte Prüfungsstruktur hat. Es ist wichtig, den Unterricht zu beobachten und mit aktuellen und ehemaligen Schülern zu sprechen, um ein Gefühl für die Lehrmethoden und die Effizienz der Schule zu bekommen.
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