Der Kampf der Legenden Floyd Mayweather vs. Conor McGregor

Kämpfer aus verschiedenen Disziplinen gegeneinander antreten zu lassen, ist nichts neues, aber so ein Ereignis erzeugt immer ein enormes Interesse in der Sportwelt und darüber hinaus, obwohl es oft wie eine Zirkusveranstaltung wirkt.

Der Kampf von Mayweather, der in 49 Kämpfen ungeschlagen war, gegen einen relativen Anfänger im Boxen, wäre wahrscheinlich ein bizarres Spektakel gewesen, wenn da nicht McGregors brillante Karriere in einer anderen Kampfdisziplin gewesen wäre.

Der Ire hatte seine Fähigkeiten im Ring bereits unter Beweis gestellt, indem er den Titel im Federgewicht gewann und dann aufstieg, um den Gürtel im Leichtgewicht zu gewinnen. McGregor hatte sich als Jugendlicher im Boxen versucht und sich einige Fähigkeiten in dieser Disziplin angeeignet, die für einen Boxkampf hilfreich sind. Die Schlagkraft und grundlegenden Fähigkeiten im Boxen waren vorhanden. Viele dachten McGregor hätte aufgrund seines jüngeren Alters, seiner überschwänglichen Persönlichkeit und seiner MMA- und UFC-Siege eine Chance gegen Floyd zu gewinnen und das trotz seiner mangelnden Boxerfahrung.

Das Hauptproblem für den Dubliner an diesem warmen Abend in Las Vegas war, dass in der gegenüberliegenden Ecke des Rings kein gewöhnlicher Boxer stand. Der Gegner von McGregor in der Showtime-Pay-Per-View-Attraktion war Floyd Mayweather Jr., eine moderne Boxlegende, die ein einzigartiger Geld- und Publikumsmagnet ist. Die Menschen kauften Tickets und Pay-per-Views und schauten zu, weil sie entweder Mayweather liebten oder verzweifelt sehen wollten, wie sein ungeschlagener Rekord gebrochen wird. So oder so, sie schauten immer zu.

Zu diesem Zeitpunkt war Mayweather bereits seit 21 Jahren im Boxsport aktiv und hat mehrere Weltmeistertitel in fünf Gewichtsklassen gewonnen. Im Jahr 2015, nach Jahren langwieriger Verhandlungen und falscher Hoffnungen für die Kampfsportfans, stimmte Floyd schliesslich zu gegen Manny Pacquiao zu boxen. Der Kampf fand zwar aus kämpferischer Sicht rund fünf Jahre zu spät statt, aber Mayweather besiegte den Filipino nach Punkten.

Mayweather war zwar beim Kampf gegen Conor McGregor nicht in Bestform, aber er war immer noch der talentierte, erfahrene Meisterboxer, der Saul „Canelo" Alvarez, Oscar De La Hoya und viele andere Weltmeister während seiner Laufbahn besiegte.

Nur knapp 15.000 Zuschauer passten bequem in die 20.000 Zuschauer fassende T-Mobile-Arena für Mayweather gegen McGregor. Auf den teuersten Plätzen am Ring waren berühmte Gesichter zu sehen, so wie es sich für einen Megakampf gehört. Der 40-jährige Mayweather, der später zugab, dass McGregor besser war, als er erwartet hatte, begann langsam und hielt den grösseren Rechtsausleger mit Geraden an den Körper auf Abstand. Floyd hat den Kampf in die Länge gezogen, vielleicht in der Annahme, dass ein Kampf bis die späteren Phasen dem Verkauf eines Rückkampfs mehr Glaubwürdigkeit verleihen würde, falls sich das als notwendig erweisen sollte.

McGregor hat dank seiner kompetenten Boxfähigkeiten und unorthodoxen, rauen Taktiken, schon früh während des Kampfes den Respekt von Mayweather und die Zustimmung der Menge gewonnen. In der sechsten Runde fing Mayweather an seinen Rhythmus zu finden und landete wiederholt Treffer mit der rechten Hand, eine seiner wichtigsten Waffen.

Mayweathers Strategie war es den Kampf gegen McGregor bis in die späteren Runden des Kampfes zu ziehen und darauf zu warten, dass der UFC-Star aufgrund der unterschiedlichen Ausdaueranforderungen der jeweiligen Sportarten auf natürliche Weise langsamer wird. In der neunten Runde war McGregor stark ausser Atem und klammerte seinen Gegner und kassierte Schläge gegen den Kopf und Körper.

Mayweathers genaue Rechte war auch in der 10. Runde wieder treffsicher und als McGregor dank der genauen Treffer seines Gegners nur noch taumelte, stoppte Schiedsrichter Robert Byrd den Kampf. Mayweather versprach allen im Voraus, dass der Kampf nicht über die Distanz gehen würde und er hatte Recht.

Floyd hatte zwar während seiner gesamten Karriere Probleme mit seinen empfindlichen Händen, aber seine Ausdauer und seine Schlagfähigkeiten haben den mutigen, aber unterlegenen Gegner zermürbt. Am Ende des Kampfes lag Mayweather nach Meinung aller drei Kampfrichter vorn. Er hatte jeweils einen Vorsprung von vier Punkten, sieben Punkten und acht Punkten.

Mayweather hatte das getan, was von ihm erwartet wurde und er erhielt einen beträchtlichen Scheck für seine Mühen. McGregor hat sich auch nicht blamiert und wurde für seine Bemühungen reichlich belohnt. McGregor ist nach dem Karriereende von Floyd mit einem Ergebnis von 0:1 im Boxen zu seinem Lieblingssport zurückgekehrt, aber mit einem zweifellos gestärkten Ruf als Kampfsportler. Der Appetit nach mehr interdisziplinären Kämpfen hat zugenommen, obwohl es unwahrscheinlich ist, dass wir in den kommenden Jahren wieder einen Kampf auf dem Niveau von Floyd Mayweather gegen Conor McGregor sehen werden.

Artikel by Bushu.ch

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Sehen Sie sich jetzt den Höhepunkt des Kampfes von Floyd Mayweather gegen Conor McGregor an.