Tai Chi - die inneren Kampfkunst aus China

Namensbedeutung: Der Begriff Taiji 太极 steht für das Prinzip der Veränderung und die Beziehung zwischen und innerhalb der gegensätzlichen und komplementären Kräfte von Yin und Yang.

Entstehungszeit: Unbekannt die Legenden sagen das es vor über 700 Jahren entwickelt wurde. Erste Erwähnungen im 16. Jahrhundert

Ursprungsland: China

Kampfelemente: Diverse Bewegungsabläufe mit oder ohne Waffen

Eingesetzte Waffen: Schwert, Speer, Kurzstock, Langstock, Fächer und Hellebarde.


Das Tai Chi, dass auch Schattenboxen genannt wird, ist eine Kampfkunst, die im Kaiserreich China entwickelt wurde. Heute praktizieren Millionen von Menschen auf der ganzen Welt Tai Chi. Damit zählt diese Kampfkunst zu den am häufigsten praktizierten Kampfkünsten weltweit. Tai Chi ist ein Teil der sogenannten inneren Kampfkunst und wird unbewaffnet aber auch bewaffnet ausgeführt.

Heutzutage ist Tai Chi vor allem dadurch bekannt, dass es mehr als System der Bewegungslehre, dass der Gesundheit und Persönlichkeitsentwicklung dienen soll, praktiziert wird. Die eigentlichen Aspekte der Kampfkunst treten dabei immer mehr in den Hintergrund oder verschwinden sogar ganz. Vor allem in China ist Tai Chi als Sportart für den Wettkampf verbreitet.

Jedoch betreibt nur ein kleiner Teil der Anhänger es als Kampfkunst zur Selbstverteidigung. Das Tai Chi ist nicht wie andere Sportarten in grosse Dachverbände die national oder international organisiert sind, aufgegliedert. Es gibt verschiedene zahlreiche Stile und davon wiederum Unterstile, die einzelne Verbände haben. So gibt es dementsprechend kein international einheitliches System zur Ausbildung des Tai Chi.

Die Prinzipien des Tai Chi

Das Hauptprinzip des Tai Chi ist die Weichheit, dies bedeutet, dass der übende sich entspannt, locker und fliessend bewegt. Bei den Übungen wird keine Kraft, Schnelligkeit oder Abhärtung trainiert, wie es in anderen Kampfsportarten üblich ist. Die Bewegungen beim Tai Chi soll mit so wenig Kraft, wie möglich ausgeführt, werden und es wird langsam durchgeführt, um die Techniken perfekt auszuführen.

Eine Ausnahme hiervon gibt es allerdings, bei speziellen Waffenformen kommen einzelne sehr schnelle Bewegungen, die fast explosiv sind, vor. Ein Tai Chi Kämpfer bleibt beim Kampf immer im Kontakt mit dem Gegner. Im Gegensatz zu anderen Kampfsportarten, die mit Kontertechniken arbeiten, soll der Körper beim Tai Chi spontan und natürlich reagieren.

Er soll den Angriffen keinen Widerstand entgegensetzen, sondern die Kraft des Angreifers ausnutzen und diese gegen ihn wenden. Obwohl der Körper beim Üben der Bewegungen entspannt sein soll, sollen nicht alle Muskeln eher schlafen. Sollen diese Muskeln die für die Bewegung oder Haltung nötig sind, angespannt werden, die restlichen Muskeln sollen in einer Ruhestellung ausharren.

Dabei soll der Atem stets tief und locker sein, idealerweise soll eine Bauchatmung die Atemfrequenz niedrig halten. So ist es für Anfänger eine der ersten den Atem fliessen zu lassen. Es sollen Bewegungen angepasst werden und bei fortgeschrittenen passt sich der Rhythmus der Atmung der Bewegung an.

Die zehn Grundprinzipien des Tai Chi

Die Grundprinzipien fassen die Körper- und Geisteshaltung eines praktizierenden Tai Chi Kämpfers zusammen. Hier die Auflistung:

  1. Den Kopf entspannt aufrichten
  2. Die Brust zurückhalten und den Rücken gerade dehnen
  3. Das Kreuz/die Taille locker lassen
  4. Die Lehre und die Fülle auseinanderhalten (das Gewicht richtig verteilen)
  5. Die Schultern und Ellenbogen hängen lassen
  6. Das Yi (Absicht, Intention) und nicht die Gewalt Li (Muskelkraft) anwenden
  7. Die Koordination von oben und unten
  8. Die Harmonie zwischen ihnen und aussen
  9. Der ununterbrochene Fluss (die Bewegungen sollen immer fliessen)
  10. In der Bewegung ruhig bleiben

Dies sind die zehn Grundprinzipien des Tai Chi, jedoch gibt es in den unterschiedlichen Stilen noch weitere ergänzende Prinzipien.

 

Kontext

Tai Chi Chuan ist eine sogenannte innere Kampfkunst aus China und beinhaltet viele Formen. Viel gemeinsam hat das Tai Chi Chuan mit Gigong, Xing Yi Quan und Baguazhang. Wing Chung ist härter, doch es gibt auch viele Übereinstimmungen.

Liste der Kampfsportarten

 

Kampfsportartikel by Bushu.ch